Der Wechsel am Taktstock der Stadtmusik Wehr ist geglückt: Nachdem Joachim Pfläging sein Amt abgegeben hatte, hat die neue Dirigentin Birgit Trinkl die Arbeit erfolgreich aufgenommen. Auf der Hauptversammlung der Stadtmusik gab es nur lobende Wort für die neue. Künftig will der Verein sein Augenmerk auf die Reform der Jugend- und Nachwuchsarbeit legen.

„Es funktioniert bei uns alles sehr gut.“ Die Schlussworte des Vorsitzenden Harald Vesenmeier zur Hauptversammlung spiegelten die Stimmung innerhalb der Stadtmusik gut wider. Seinen Ausdruck fand diese nicht nur in den reibungslos verlaufenden Vorstandswahlen. Für Zufriedenheit sorgte vor allem die sehr gut verlaufende Übergabe der musikalischen Leitung auf die neue Dirigentin Birgit Trinkl.

Die Gestaltung des Wechsels der musikalischen Leitung von Joachim Pfläging, der im Herbst vergangenen Jahres nach 16 Jahren den Taktstock abgab, auf Birgit Trinkl nötigte auch dem Stadtmusikpräsidenten, Bürgermeister Michael Thater, Respekt ab. „Etwas nervös“ sei er schon geworden, als er vom Rücktritt Pflägings erfahren habe, gestand Thater. Ein Dirigentenwechsel sei doch wie ein „mittleres Erdbeben“. An seiner Überzeugung, mit Trinkl eine sehr geeignete Dirigentin am Werk zu wissen, ließ er keinen Zweifel: „Passen Sie auf sie auf, sie ist es wert“, sagte Thater.

Sie freue sich in Wehr zu sein, erwiderte Trinkl die vielen Komplimente. Es sei nicht üblich, dass sich scheidende Dirigenten auch weiterhin so intensiv einbrächten, lautete ihr Lob an Pfläging. Dessen hervorragende Arbeit habe es ihr ermöglicht, sich ins „gemachte Nest“ zu setzen. Einen offenen Umgang und eine funktionierende Kommunikation bezeichnete sie als ihre wichtigsten Anliegen für die kommende Zusammenarbeit.

Pfläging selbst zog ein sehr positives Resümee seiner 16 Jahre als Dirigent der Stadtmusik. Er dankte dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Auch die Stadtverwaltung hätte stets ein offenes Ohr für seine Anliegen gehabt, so Pfläging. Als einen Höhepunkt seines letzten Dienstjahres hob er die Zusammenarbeit der Jugendorchester der Stadtmusik und des Musikvereines Öflingen hervor. Die Entscheidung zum Rücktritt sei ihm nicht leicht gefallen. „Sie ist aber richtig gewesen“, zeigte er sich überzeugt. Nun freue er sich auf seine Arbeit als Leiter des Zöglingsorchesters. Seinen ehemaligen Musikern riet Pfläging, stets offen zu bleiben für Neues und auch mal „unbequeme Wege zu gehen“.

Dank von allen Seiten erreichte bei der Versammlung den Vizedirigenten Christian Scheeb. Dieser hatte als Interimsdirigent für die drei Monate die Leitung der Stadtmusik übernommen und dabei die Auftritte beim Herbstkonzert und am Volkstrauertag dirigiert.

Neben dem Laubenfest 2015 wies der Vorsitzende als wichtige Ereignisse auf das Wertungsspiel im Rahmen des Landesmusikfestes in Karlsruhe hin, bei dem die Stadtmusik mit einer hervorragenden Leistung auf sich aufmerksam machen konnte. Als Herausforderungen bezeichnete er die anstehende Reform der Jugend- und Nachwuchsarbeit sowie intensivere Bemühungen, die Publikumsresonanz bei Konzert zu erhöhen. Bei der Gestaltung des Jahresprogramms mahnte er Flexibilität an.

Wahlen

Wiedergewählt wurde Harald Vesenmeier (Vorsitzender), Andreas Schlachter (zweiter Vorsitzender), Katja Mayer (dritte Vorsitzende), Nadine Kolofrat (erste Schriftführerin), Michael Schlageter (zweiter Schriftführer), Johannes Weiß (erster Kassierer), Felix Mulflur (zweiter Kassierer), Johannes Schmid (erster Notenwart), Ramona Griener (zweiter Notenwart), Daniel Buchholz (Aktivsprecher/Uniformen), Wolfgang Müller (Passiv-Beirat). Neu gewählt: Marion Weiß (Instrumentenwart Holz), Felix Hauf (Instrumentenwart Blech), Rolf Keser (Aktivsprecher/Festwirt), Eric Nehls (Passiv-Beirat).

Ehrungen

Andreas Schlachter (30 Jahre). Marion Weiß, Katja Mayer, Detlef Vesenmeier (25 Jahre). Michael Schlageter (20 Jahre).

Mitglieder

Die Stadtmusik Wehr hat 737 Mitglieder (71 Aktive, 35 Jugendkapelle, 24 Zöglinge, 514 Passiv und 93 Ehrenmitglieder)